What I talk about, when I talk about...
Wir leben auf demselben Planeten, aber oftmals nicht in derselben Welt. Jeder Mensch hat seine eigene Realität, seine ureigene Wirklichkeit, entstanden aus den eigenen Gedanken, Gefühlen, Wahrnehmungen und Kreationen. Menschen sprechen in selbstentwickelten mystischen Codes und es ist schwer, einander wirklich zu verstehen, weil jeder seine eigene Interpretation von dem Gesagten hat. Wir kommen aus verschiedenen Welten mit eigenen Sprachen, Regeln und Philosophien.
Seit vielen Jahren ist die Frage, die mich am meisten antreibt die, wie ich in meine Welt aber auch in die Welt eines anderen Menschen eintauchen und diese verstehen und somit ändern kann. In eine Welt, die aus mehreren Realitäten, Tausenden von Rollen und einigen sehr klaren Energien aufgebaut ist. Wie verbinde ich mich mit anderen Menschen und wie beginne wirklich zu verstehen, was der andere sagt, denkt, lebt, will, gut findet? Wie und wo verbinde ich mich wirklich mit ihm – also nicht nur mit der Rolle, die ich gerade aus ihm mache? Durch diese Fragen habe ich angefangen, mehr Bewusstsein zu gewinnen - über mich selbst, mein Leben, meine Muster und Reaktionen. Über meine Beziehungen und die Rollen, die ich im Leben wähle. Und dann über andere, deren Rollen und Muster.
In meiner Arbeit heute geht es darum, das Menschsein an sich besser zu verstehen - auf allen Ebenen. Es geht um das studieren, verstehen und (er)leben, was es bedeutet Mensch zu sein in den unterschiedlichsten Rollen und Bereichen, im Arbeitsleben, in Beziehungen, spirituell... Es geht darum gemeinsam in verschiedene Rollen einzutauchen und mich und andere auf allen Ebenen, im Körper, emotional, mit dem Geist zu verstehen und wenn nötig zu verändern, etwas zu ändern, andere Entscheidungen treffen zu können oder vielleicht auch mit den eigenen Entscheidungen und dem eigenen Leben einfach im Reinen zu sein, zu verstehen und zu sehen, dass es gut ist wie es ist und nicht geändert werden muss.
Im Mittelpunkt meiner Überzeugung steht der Grundsatz: das Problem ist die Lösung.Es geht nicht darum, Probleme einfach wegzumachen“, sondern darum, zu verstehen, warum etwas ist, wie es ist. Nur durch das vollumfängliche Verstehen aller Situationen und warum sie sind wie sie sind und wir sie in unserem Leben haben (wollen), warum wir diese oder jene Wahl oder Entscheidung treffen, warum wir uns so und so verhalten – nur durch ein Verständnis, dass wir auch vollumfänglich für all das verantwortlich sind, wir unser Leben und alles, was wir sind und uns passiert, selbst kreieren – nur dadurch wird eine Veränderung erst möglich. Nehme ich das Problem weg, nehme ich die Lösung weg. So einfach ist das.
Gelernt habe ich diese Methode von meinem Coach und Mentor Thomas Hertlein, der sie seit mehr als 30 Jahren praktiziert und weiterentwickelt. Ich selbst bin seit nunmehr fast 10 Jahren seine Klientin und Schülerin. Heute gebe ich weiter was ich gelernt habe und immer noch lerne und helfe anderen dabei ihre Grenzen zu erkennen und zu sprengen - auszusteigen aus alten Mustern und Systemen und neue Welten zu entdecken und zu erobern..
„Wenn jemand, der auf Krücken geht, diese plötzlich loslässt, merkt er, dass seine Welt plötzlich zu wanken beginnt. Alles scheint zu fallen und so bewegt er sich und versucht auszugleichen. Hat aber nichts, woran er sich festhalten könnte. Bewegt sich nach vorne und einen Schritt nach hinten und dann wieder zwei zur Seite. Und dann doch wieder zurück. Und er hat Panik. Panik, weil er nichts zu greifen hat. Bis jemand vorbeikommt und sagt: „Wunderschön, wie sie tanzen!“ In diesem Moment wird ihm klar, dass er sich schon einige Zeit lang auf seinen eigenen Füßen gehalten hat. Und sein Blickwinkel vom Fallen nur die Wahrnehmung war, die er verändern kann. Zum Beispiel durch einen anderen Blickwinkel zu sehen, dass das, was er tut, tanzen ist. Und er merkt, dass er sich gar nirgends festhalten muss. Es geht gar nicht darum, dass er ruhig stehen kann, sondern dass er endlich die Bewegung genießen kann, die er all die Zeit im Rollstuhl und auf Krücken nicht hatte.“ - Thomas Hertlein